Anpacken statt versacken: Zielorientierung durch effektives Selbstmanagement

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Haben Sie ein lang gehegtes Ziel, das endlich umgesetzt werden soll? Wollen Sie neben dem Beruf studieren, um Ihre Karriere nach vorne zu bringen? Benötigen Sie Ihre volle Konzentration für eine schwierige längerfristige Aufgabe? Oder müssen Sie ein größeres Projekt trotz wenig Zeit erfolgreich zum Abschluss bringen? „Anpacken statt versacken“ heißt die Devise.

Jeder von uns kennt das: Je größer und komplexer ein Projekt ist, desto mehr Respekt haben wir davor. Bei den einen wirkt sich Respekt durch Motivation aus, frei nach dem Motto „Denen werd‘ ich’s zeigen“. Bei anderen äußert sich der Respekt durch Sorgen, Zweifel, das Gefühl von Überforderung und häufig auch durch „Aufschieberitis“ oder der Beschäftigung mit angeblich wichtigem Kleinkram.

Die Lösung dieses Problems lautet: Anpacken durch effektives Selbstmanagement. Sich selbst effektiv zu managen bedeutet, hilfreiche Einstellungen zu entwickeln, Ziele mit einer dahinterliegenden Vision zu erarbeiten und erfolgreiche Strategien zur Umsetzung anzuwenden. Dazu gehört, mit einem gut strukturierten Plan an die Sache heran zu gehen, dabei in Balance zu bleiben und sich durch Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen. Ganz schön viel, ich weiß. Aber: Effektives Selbstmanagement ist die Grundvoraussetzung, um komplexe und anspruchsvolle Projekte auch erfolgreich umzusetzen. Und es lohnt sich: Sie werden Ihre Produktivität steigern, mehr erreichen, gleichzeitig mehr Zeit für Familie und Freunde haben und damit zufriedener sein. Gutes Selbstmanagement beeinflusst auch die Außenwirkung: Sie bekommen mehr Ansehen im Beruf und wahrscheinlich auch ein höheres Einkommen.

Vielleicht denken Sie jetzt: „Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein!“ Probieren Sie es aus: Entwickeln Sie ein wirklich effektives Selbstmanagement und lassen Sie sich überraschen, wozu Sie alles in der Lage sind!

Vielleicht denken Sie jetzt aber auch: „Das klingt ja alles schön und gut. Aber mit meinen bisherigen Arbeitsmustern bin ich immer gut zurechtgekommen.“ Im Rheinland sagt man „Et hätt noch immer jot jejangen.“ – „Es ist noch immer gut gegangen.“ Und so oder so ähnlich habe ich schon viele meiner Klienten in meiner Coaching-Praxis reden hören. Sie suchen nach Lösungen, wie sie ihre Aufgaben, ihre Kollegen, ja sogar ihr gesamtes Umfeld ändern können, damit sie besser und effizienter ihre Ziele erreichen. Sie wollen alles ändern, nur nicht sich selbst. Und mein Vorschlag, ihr Selbstmanagement zu überdenken und zu optimieren, stößt zunächst auf wenig Begeisterung. Klar, wer vor der eigenen Haustür fegt, muss den eigenen „Dreck“ beseitigen, eigene Fähigkeiten, Eigenschaften, Stärken und Schwächen beleuchten und ggf. verändern.

Wenn Sie das Ganze nun einmal aus einer wirtschaftlichen Perspektive betrachten: Können Sie es sich leisten, so weiterzumachen wie bisher? Was verlieren Sie, wenn Sie sich jetzt nicht bewegen? Welche Kollegen werden an Ihnen vorbeiziehen? Wie viel wird es Sie kosten, wenn Sie einfach stehenbleiben und nichts verändern? Und: Wollen Sie das? Aber: Wenn Sie Ihre eigene Haltung, Motivation, Arbeitsweise und die eigenen Fähigkeiten optimieren, werden Sie davon langfristig und in allen Bereichen Ihres Lebens profitieren.

Wie sagte ein Kunde von mir: „Ich habe mich in den letzten Jahren ganz schön auf die faule Haut gelegt und berieseln lassen – so habe ich viel an Entwicklung verpasst. Und es war absolut super, zu erleben, wie durch das strukturierte und doch achtsame Herangehen an Ziel und Aufgaben sehr viel sehr schnell in Bewegung gekommen ist. Ich kann jedem nur empfehlen, sich auch auf den Weg zu machen.“

Zwei Dinge führen zum Erfolg: 1) Anfangen, 2) Durchhalten. Das ist natürlich sehr einfach gesagt und sehr viel schwerer getan, denn einer sinnvollen und gewinnbringenden Selbstorganisation stehen oft innere Widerstände entgegen. Oder anders formuliert: Man steht sich selbst im Wege. Um den Weg für die eigenen Projekte frei zu machen, gilt es die eigenen inneren Strukturen anzuschauen, und hinderliche Strukturen bewusst zu überwinden.

Ausreden beenden und Blockaden beseitigen

Manche Menschen warten darauf, dass ihre Motivation vom Himmel fällt. Die meisten von ihnen warten immer noch – natürlich vergeblich. Der Grund: Sie glauben ihren eigenen Ausreden. Hören auch Sie sich selbst sagen „Wenn ich nur endlich motiviert wäre, dann…“ oder „Wenn X endlich passiert, dann…“? Ähnlich verhängnisvoll sind Formulierungen wie „ich weiß nicht“, „ich kann nicht“, „ich könnte ja“ oder „später mache ich …“. Wenn wir Angst vorm Scheitern haben oder uns andere Gründe davon abhalten, ein Projekt endlich zu beginnen, dann sind solche Gedanken willkommene Ausreden. Gehen Sie mit sich und Ihren Ausreden hart ins Gericht: Was, welche Ängste und Sorgen, verbergen sich tatsächlich hinter Ihren Ausreden?

Das Einzige, was bei Ausreden hilft, sind klare Entschlüsse. Sagen Sie sich: „Ich fange an, ich mache!“ Es geht es ums Ganze: Packen Sie es an!

In drei großen Schritten auf Ihr Ziel zusteuern

Vielleicht streben Sie einen Master-Abschluss an und wollen nebenbei noch halbtags arbeiten. Oder Sie planen neben dem Familienleben einen Hausbau. Sie wollen in Ihrer Freizeit eine Sportgruppe aufbauen und trainieren. Völlig unterschiedliche Projekte. Die Selbstmanagement-Methodik dahinter ist jedoch dieselbe:

1. Vorbereitung durch die Definition eines Ziels und einer Vision. Dieser Schritt bestimmt Ihre Ausrichtung.

  • Definieren Sie Ihr Ziel. Seien Sie möglichst konkret und nutzen Sie alle Sinne, um sich Ihr Ziel vorzustellen.
  • Überprüfen Sie auch, ob Ihr Ziel mit allen Lebensbereichen konform ist. Wenn Sie zum Beispiel für Ihr Ziel ein Jahr ins Ausland müssten und Ihre Familie das nicht mitmacht, dann wäre das sicherlich ein Umstand, der das Ziel problematisch werden lässt. Also müssen Sie überlegen, ob Sie bestimmte Nachteile bewusst in Kauf nehmen oder das Ziel entsprechend der Gegebenheiten anpassen wollen.
  • Überlegen Sie sich, was Sie verlieren, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben? Nun, bei vielen Dingen verlieren Sie zum Beispiel Zeit. Sie investieren eine Menge Zeit zur Zielerreichung. In der Regel nehmen wir dies für unser Ziel billigend in Kauf. Sollten Sie dies aber als wirklichen Verlust betrachten, dann müssten Sie Ihr Ziel überprüfen. Es darf keinen realen Verlust für Sie geben, sonst ist die Hürde, das Ziel anzugehen, zu hoch.
  • Welche inneren und äußeren Ressourcen benötigen Sie? Innere Ressourcen können sein: Mut, Konzentrationsfähigkeit, Motivation, Engagement usw. Äußere Ressourcen sind z. B. ein bestimmtes Budget, Arbeitsmittel oder auch ein Raum, in dem Sie arbeiten können. Was müssen Sie vorher organisieren?

Eine Vision ist ein attraktives inneres Bild, eine auf die Zukunft bezogen Vorstellung, die möglichst lebendig und farbig ausgestaltet ist, um positive Gefühle in Ihnen auszulösen. Ihr Ziel ist ein Teilaspekt dieser Vision. Eine Vision entspricht zwar noch nicht der Realität, ist aber der erste Schritt dahin, ein Ziel in die Realität umzusetzen. Sie bietet Ihnen eine langfristige Ausrichtung auf das, was Sie erreichen möchten.

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2. Erarbeitung eines Plans: Welche Schritte sind in welcher Reihenfolge notwendig, um das Ziel zu erreichen?

  • Sammeln Sie alle Aufgaben und gruppieren Sie diese! Ermitteln Sie Abhängigkeiten – beispielsweise in einer Mindmap oder mit Klebezetteln auf Packpapier.
  • Setzen Sie Meilensteine und Termine: Bis wann soll welcher Aufgabenblock erledigt sein? Können Sie den Startpunkt frei wählen, oder haben Sie einen festen Endtermin, von dem aus sie rückwärts rechnen müssen?
  • Prüfen Sie: Passt mein Plan zu meinem Ziel und meiner Vision? Falls nicht, sollten Sie den Plan noch einmal anpassen!
  • Wenn alles für Sie in Ordnung ist, tragen Sie die Termine in eine elektronische Liste ein (Tabellenkalkulation, elektronische To-Do-Liste oder Mindmapping-Programm).

3. Herausarbeiten einer Strategie, wie, also auf welche Art und Weise, Sie Ihr Ziel erreichen wollen.

Dazu klären Sie zunächst einmal die Voraussetzungen:

  • Wie sehen Ihre bisherigen Erfahrungen mit großen Projekten aus? Gibt es positives Refrenzerfahrungen? Was hat geholfen und was sollten Sie anders machen?
  • Haben Sie alle notwendigen Kompetenzen? Wie können Sie sich fehlende Kompetenzen aneignen oder ausgleichen? Gibt es etwas, dass Sie outsourcen sollten?
  • Haben Sie ein kleines Testprojekt, in dem Sie die wichtigsten Dinge schon einmal ausprobieren können?
  • Wer aus Ihrem Netzwerk kann Sie unterstützen: fachlich, methodisch, menschmlich?

Darauf aufbauend entwickeln Sie eine konkrete Vorgehensweise, wie Sie Ihren Plan umsetzen, die zum Projekt, dem Schwierigkeitsgrad, der zur Verfügung stehenden Zeit und Ihrer Persönlichkeit passt.

Was sonst noch wichtig ist

Es geht nun noch darum, wie Sie Ihr neu entwickeltes effektives Selbstmanagement und Ihre Arbeitskraft dauerhaft aufrechterhalten können. Dazu gehören auch innere Balance, Zielerreichungskontrollen und Sie müssen für Notfälle vorbereitet sein, wenn einfach nichts mehr zu funktionieren scheint und Ihr Projekt stagniert.

Wie Sie das alles genau angehen und was Sie in Notfällen rettet, erfahren Sie in meinem kompakten E-Book „Effektives Selbstmanagement„. Sie sind mehr der visuelle Typ? Dann empfehle ich den entsprechenden Online-Kurs (Link mit speziellem Rabattpreis).

Sie haben schon ein wichtiges Projekt vor Augen? Dann packen Sie es an! Und zwar am besten sofort.

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